Klärwerk Stavenhagen
Das Klärwerk Stavenhagen ist mit einer Ausbaugröße von 200.000 Einwohnerwerten die größte Abwasserbehandlungsanlage des WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen. Mit seiner Fertigstellung im Jahr 2002 sind wesentliche Voraussetzungen für die Entwicklung aller angeschlossenen Gemeinden und für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe geschaffen worden.
In das Klärwerk wird das Abwasser aus den Städten Malchin, Neukalen und Stavenhagen sowie den Orten Remplin, Salem, Gorschendorf, Gielow, Duckow, Jürgenstorf, Pribbenow, Grischow, Weitendorf, Kummerow und Klockow eingeleitet und behandelt. Darüber hinaus sind die abwasserintensiven Betriebe Pfanni, Cargill und SecAnim mit separaten Abwasserdruckrohrleitungen angeschlossen. Das Pfanniabwasser erfährt eine gesonderte Vorbehandlung. Insgesamt wird dem Klärwerk ein Abwasserstrom von ca. 4.400 m³ pro Tag zugeleitet.
Darüber hinaus werden der Schlamm aus 1.765 Kleinkläranlagen, die Inhalte von 600 abflusslosen Gruben sowie die Inhalte aus Fettabscheidern des Verbandsgebietes über die Fäkalannahme bzw. Fettannahme im Klärwerk behandelt.
Welche Stufen der Abwasserbehandlung gibt es?
- Mechanische Vorklärung
- biologische Abwasserbehandlung
- Nachklärung
- Schlammbehandlung
- Vorbehandlung des Pfanniabwassers
- Biogasbildung & Blockheizkraftwerk
Mechanische Vorklärung
Das ankommende Abwasser, sowie das gesammelte Abwasser aus den abflusslosen Gruben, durchströmt die zweistraßige Rechenanlage. Diese Anlage dient der Abscheidung von Feststoffen, die gewaschen, gepresst und danach auf die Deponie gebracht werden.
Nach dem Rechen gelangt das Abwasser in den belüfteten Langsandfang mit eingebautem Fettfang. Durch die Querschnittsvergrößerung im Sandfang wird die Fließgeschwindigkeit so herabgesetzt, dass sich die noch im Abwasser befindlichen mineralischen Feststoffe absetzen. Der parallel geschaltete Fettfang dient dem Sammeln von Fetten, Schwimmschlamm und Leichtflüssigkeiten.
Als weitere mechanische Reinigungsstufe durchfließt das Abwasser das Vorklärbecken. Die noch enthaltenen organischen Feststoffe werden hier als Schlamm zurückgehalten und der Schlammfaulung zugeführt.
Biologische Abwasserbehandlung
Das jetzt mechanisch vorgereinigte Abwasser fließt in das Bio P-Becken, wo mit Hilfe von Mikroorganismen 65 % des Phosphors abgebaut werden (biologische Phosphorelimination).
Die im Tagesdurchschnitt unterschiedlichen Abwassermengen können im Speicherbecken so ausgeglichen werden, dass die nachfolgende Belebungsanlage gleichmäßig belastet wird.
Im Belebungsbecken bauen Mikroorganismen mit Hilfe von eingetragenem Luftsauerstoff die organischen Schmutzstoffe ab und gleichzeitig erfolgt die Stickstoffreduktion (Nitrifikation / Denitrifikation).
Nachklärung
Das in der Belebungsanlage entstandene Schlamm-/Wassergemisch wird in den beiden Nachklärbecken getrennt. Dabei setzt sich der Schlamm, in dem von der Mitte nach außen durchströmten Becken, auf dem Boden ab. Das gereinigte Abwasser wird vor seiner Einleitung in den Vorfluter “Zuckergraben” permanent beprobt und mengenmäßig erfasst.